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- Dokumentation zum Programm VIEWXXGA ╜ Guido Vollbeding, 01.06.1993
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- Da hat man nun seit kurzem seinen nagelneuen Falcon, und schon
- geht das alte Leid wieder los: Da werden Programme und
- Bildformate in Umlauf gebracht, die kurzsichtigerweise nur
- bestimmte Falcon-Auflösungen unterstützen. Doch nicht nur das:
- Das Programm SHOWXGA, welches mir neben einigen XGA-Files in die
- Hände fiel, wollte bei mir überhaupt nicht laufen. Kein Wunder:
- Da werden irgendwelche Manipulationen an ominösen
- Hardwareregistern des Videosubsystems vorgenommen, was meinem
- teuren MultiSync nur flackernde "Abstürze" bescherte.
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- Was blieb mir anderes übrig, als selber ein Programm zu
- schreiben, um wenigstens das XGA-Bildmaterial begutachten zu
- können. Also hab ich mich über die Pfingsttage mal hingesetzt und
- drauflosgehackt (das Wetter draußen war eh nicht so doll). Das
- Ergebnis: Ein Programm, das auf _ALLEN_ Atari-Rechnern, in
- _ALLEN_ Auflösungen und mit _ALLEN_ Grafikkarten läuft!
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- Bei den XGA-Files handelt es sich um nichts anderes als
- Screendumps im 16-Bit-"True-Color"-Modus des Falcon. Leider haben
- es die Ersteller versäumt, weitere wesentliche Angaben wie die
- Auflösung im File mit abzuspeichern. War dies schon bei den
- Screenformaten auf dem ST nicht besonders flexibel, so ist dies
- beim Falcon eigentlich völlig unsinnig, weil das programmierbare
- Videosubsystem ja sehr viele verschiedene Auflösungen zuläßt. Wie
- sollte man nun also die für eine korrekte Darstellung nötige
- Auflösung reproduzieren ? Die XGA-"Schöpfer" sind dabei auf die
- "geniale" Idee gekommen, die Auflösung aus der Dateigröße
- abzuleiten. Das ist natürlich ziemlich schwachsinnig, weil nicht
- eindeutig.
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- Um nun für VIEWXXGA eindeutige Verhältnisse herzustellen, liest
- das Programm aus dem Dateinamen die Bildbreite in Pixeln ab,
- womit eine korrekte Darstellung möglich ist (die Höhe ergibt sich
- dann aus Dateigröße und angegebener Breite). Die Breitenzahl wird
- vom Ende des Dateinamens (vor ".XGA") gescannt, bis ein Zeichen
- auftritt, das keine Dezimalziffer ist. Wenn man XGA-Files erhält/
- erzeugt, muß man also diese Zahl im Dateinamen ergänzen und dazu
- gegebenenfalls den ursprünglichen Namen kürzen. Das ist eben der
- Preis, den man für das mangelhafte Format zahlen muß. Die Files
- bleiben so aber zumindest weiterhin für andere XGA-Programme
- verwendbar, da die Dateilänge, aus der möglicherweise die
- Auflösung abgeleitet wird, unverändert bleibt.
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- Im Folgenden einige Beispiele für die von SHOWXGA angegebenen
- Zuordnungen:
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- Auflösung Dateigröße Dateiname
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- 320 * 480 307200 Bytes IMAGE320.XGA
- 384 * 480 368640 Bytes IMAGE384.XGA
- 384 * 576 442368 Bytes IMAGE384.XGA
- 640 * 480 614400 Bytes IMAGE640.XGA
- 768 * 576 884736 Bytes IMAGE768.XGA
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- Bei abweichenden Werten kann probiert werden. VIEWXXGA führt
- entsprechende Plausibilitätschecks durch. So muß die Breite ein
- ganzzahliges Vielfaches von 16 sein, und die halbe Dateigröße (=
- Pixelzahl) muß durch die Breite restlos teilbar sein (Quotient =
- Höhe).
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- Der Aufbau der XGA-Files entspricht, wie schon angedeutet, der
- Bildschirmorganisation im 16-Bit-"True-Color"-Modus des Falcon:
- Also eine Aneinanderreihung von 16-Bit-Worten mit folgender
- Bit-Kodierung:
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- Bit: FEDCBA9876543210
- --------------------------------
- Farbkomponente: RRRRRGGGGGGBBBBB
- --------------------------------
- Wertigkeit: 4321054321043210
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- Am besten und schnellsten ist die Darstellung logischerweise in
- so einem 16-Bit-Bildschirm-Modus. Die Bit-Kodierung kann jedoch
- beliebig sein, es erfolgt automatisch eine entsprechende
- Anpassung (Grafikkarten!). Dadurch ist die Ladezeit im
- entsprechenden Falcon-Modus zwar nicht maximal schnell, aber
- trotzdem noch relativ schnell. Das Dithering in geringeren
- Bildschirmmodi kostet natürlich deutlich mehr Rechenzeit, obwohl
- ich auf die Optimierung der Routinen einige Mühe verschwendet
- habe. Auch 24- und 32-Bit-True-Color-Modi werden unterstützt,
- bringen hier aber freilich gegenüber 16 Bit keine Vorteile.
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- Leider ist mir auf die Schnelle kein nicht allzu kompliziertes
- Bildformat eingefallen, in das man die XGA-Dateien einfach und
- ohne Informationsverlust konvertieren könnte (das
- Targa-16-Bit-Format kennt nach den mir vorliegenden Informationen
- nur eine 5+5+5-Bit-Organisation mit "Attribut"-Bit, womit ein
- Grün-Bit verlorenginge). Das hier vorgeschlagene "erweiterte"
- XGA-Format, nennen wir es ruhig XXGA-Format, kann nicht mehr sein
- als eine halbwegs brauchbare Übergangslösung, bis ein
- vernünftigeres Format gefunden ist.
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- Wie inzwischen klargeworden sein sollte, erfolgt die Darstellung
- der Bilder nicht wie bei anderen Programmen durch Umschalten in
- die entsprechende Auflösung, sondern in Fenstern in der aktuellen
- Auflösung (nur GEM/VDI), wobei jeweils erforderliche Anpassungen
- durchgeführt werden. Der geneigte Anwender muß gegebenenfalls
- schon selbst in den entsprechenden Bildschirmmodus umschalten, um
- eine optimale Darstellung zu erhalten. Es können soviele
- XGA-Dateien gleichzeitig geladen werden, wie Fenster und
- Speicherplatz zur Verfügung stehen. Bedienung und Verhalten des
- Programms entsprechen aus unerfindlichen Gründen weitgehend den
- Programmen 1STVIEW und 1STGUIDE ;-). Also Ctrl-O für neues
- Fenster, Ctrl-U für Schließen, Ctrl-W Wechseln usw...
- Accessory-Betrieb ist natürlich auch möglich.
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- Das Programm hat Freeware-Status, darf also zusammen mit dieser
- Dokumentation beliebig frei weitergegeben werden, sofern dies
- unentgeltlich geschieht. Alle Rechte bleiben beim Autor:
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- Guido Vollbeding
- Turmstraße 61
- O-4020 Halle (ab 1.7.: 06110)
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- (für Gratulationen, Hinweise, Drohbriefe etc.)
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- Ich wünsche allen Falcon- und (Noch-)Nicht-Falcon-Besitzern viel
- Spaß beim Betrachten der XGA-Files.
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